Eine Trennung ist unvermeidlich

In solch einer Beziehung gibt es kein Happy End. Entweder läuft alles auf eine Trennung oder auf einen endlosen Leidensweg hinaus. Das mag eine schmerzhafte Einsicht für Sie sein, aber sie zu ignorieren bedeutet, dass Sie Ihre Leidenszeit mehr und mehr verlängern und dabei auch noch intensivieren. Fühlen Sie sich durch meine Worte jedoch nicht unter Druck gesetzt. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob und wann er eine Trennung realisieren möchte.

Aber: Auch ein klarer Entschluss für eine Trennung muss richtig umgesetzt werden. Psychopathische / narzisstische Charaktere lassen sich nämlich nicht so einfach loswerden. Sie sind diejenigen, die eine Beziehung beenden wollen, wenn sie ihnen keine Vorteile mehr bietet. Alles andere empfinden sie als Demütigung, die nach Rache verlangt. Wie leicht oder wie schwer die Trennung dann verläuft, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine genaue Planung des Ablaufes ist in jedem Fall unerlässlich.

Wenn Kinder mit betroffen sind

Eine Trennung mit gemeinsamen Kindern hat eine noch größere Tragweite. Aus all meinen Beratungen wird immer wieder klar, wie sorgenvoll die Zeit vor und nach der Trennung für den liebevollen Elternteil ist und häufig auch bleibt. Das Gefühl, das eigene Kind oder die eigenen Kinder nicht ausreichend vor schädlichen Verhaltensweisen des Partners/Ex-Partners schützen zu können, ist oft sehr groß und nicht wegzudiskutieren. Hinzu kommt, dass Betroffene nur selten Verständnis von offiziellen Stellen erfahren und unter einer nicht nachvollziehbaren Verdrehung der Tatsachen leiden. In diesen Situationen gilt die individuelle Abwägung, welche Wahl das geringere Übel darstellt. Ob mit oder ohne Kinder, gerne unterstütze ich Sie während des Prozesses der Trennung und begleite Sie durch diese schwierige Lebensphase.

Gerichtliche Auseinandersetzungen mit Psychopathen / Narzissten

Immer wieder berichten mir Leidtragende verzweifelt, dass ihnen alles, was sie tun oder nicht tun, von Gutachtern, Jugendamtsmitarbeitern, vor Gericht usw. zum Nachteil ausgelegt wird. Niemand, der nicht selbst in diesen Strudel von Manipulation und Vernichtungswillen hineingeraten ist, kann dies glauben oder auch nur ansatzweise nachvollziehen.
Wenn Psychopathen im Spiel sind, geht es nicht mehr um Fakten. Sie sind in der Lage auf derart unverfrorene und provokante Art aufzutreten und ihre Interessen durchzusetzen, dass Behördenmitarbeiter durch ihre Manipulationen und zur Schau getragene gespielte Besorgtheit mit Blindheit geschlagen werden und ihre Augen selbst vor aktenkundigen Gewalttaten verschließen. Die größte eigentliche Schwäche der psychopathischen Charaktere ist hier ihre größte Stärke: die Rücksichtslosigkeit und das Fehlen von Einfühlungsvermögen und Mitgefühl.
Immer wieder werden mir Fälle zugetragen, wo Mütter selbst dann, wenn sie und ihre Kinder von ihrem Ex-Partner nachweislich massive körperliche Gewalt (von der emotionalen ganz zu schweigen) erlitten haben, vom Gericht aufgefordert wurden, ein Vertrauensverhältnis zwischen Kind und Vater aufzubauen und den Umgang nach Kräften zu fördern. Sie haben richtig gelesen. Ausgerechnet die Mütter sollen diese Arbeit leisten. Denn bewusst oder unbewusst wird ihnen trotz besseren Wissens unterstellt, dass sie einen wesentlichen Teil zur Entfremdung beigetragen haben. In der Umsetzung bedeutet dies, dass den Müttern verboten wird, die Ängste ihrer Kinder und letztendlich die Kinder selbst, ernst zu nehmen. Sie werden gezwungen, sie in ihrem größten Schmerz alleine zu lassen, indem sie sie, statt ihnen Schutz zu gewähren, ihren Ängsten und Enttäuschungen ausliefern und eine heile Welt heucheln. Doch der Verrat und das Alleingelassenwerden durch die wichtigste Vertrauensperson im Leben eines Kindes wiegt oft genauso schwer wie die Angst vor dem psychopathischen Elternteil.

Dass Vertrauen etwas ist, das sich aufgrund gemachter Erfahrung bildet, und das man nicht unter Strafandrohung erzwingen kann, wird in diesen Fällen offensichtlich nicht gewürdigt.
Doch damit nicht genug – die Denk- und Handlungsweise ist: Um den gewünschten Erfolg sicher zu stellen, werden den Müttern für den Fall der Nichterfüllung erhebliche Zwangsgelder gerichtlich angedroht. Es sind also nicht die Täter, die Verantwortung für ihr verwerfliches Verhalten übernehmen müssen, sondern die Opfer.
Wenn Gerichte, Gutachter und Jugendamtsmitarbeiter aufgrund mangelnder Kenntnisse über psychopathische/narzisstische Charakterstrukturen schon der Meinung sind, dass Gewalterfahrungen vernachlässigbar sind und den Opfern zumutbar ist, dass sie immer wieder mit ihrem Peiniger in Kontakt treten und seine Erwartungen erfüllen müssen, dann sollten sie wenigstens für einen geschützteren Rahmen sorgen. Beispielsweise sollte das Mindeste sein, dass der Täter in der Bringschuld steht. Er müsste unter Beweis stellen, dass er sich einerseits geändert hat und andererseits darlegen, wie seine Bemühungen unter Berücksichtigung des Kindeswohls aussehen, wie beispielsweise ein stufenweiser Aufbau der Annäherung. Und er müsste wissen, dass ein einziger weiterer Verstoß gegen seine Fürsorgepflicht das Recht auf Kontakt mit seinem Kind auf lange Zeit verwirkt. Aber das alles ist noch Zukunftsmusik. Die Wirklichkeit ist, dass psychopathische/narzisstische Charaktere mit ihrem Charme und ihrer Überzeugungskraft in der Lage sind, ihre Mitmenschen ihres gesunden Menschenverstandes zu berauben.
 
Der Schmerz, den dieser von amtlicher Seite erzwungener Missbrauch erzeugt, ist unaussprechlich. Ich wundere mich immer wieder, wie Mütter in solchen Situationen überhaupt die Kraft haben, weiterzukämpfen.

Fazit

Sie sehen: Es kommt in aller Regel also nicht auf Inhalte an, sondern auf überzeugendes Auftreten. Diese Erkenntnis dürfen Sie auf keinen Fall vernachlässigen oder gar ignorieren. Ihr künftiges Verhalten sollte also nicht auf Rechtfertigungen und Anpassungsleistungen basieren, sondern eine erhebliche Portion Sicherheit zur Schau tragen. Werden auch Sie zum Schauspieler und studieren Sie die Rolle ein, die Ihnen den meisten Erfolg verspricht. Ich weiß, das ist nicht einfach. Aber ich erlebe immer wieder, dass es machbar ist. Den Aufbau dieser neuen Verhaltensweisen übe ich immer wieder mit meinen Klienten ein.